Albert Rizäus Hardenberg

Der niederländische Theologe und Reformator D. Albert Rizäus Hardenberg wurde um 1510 in der niederländischen Provinz Overijssel geboren. Aufgewachsen und im Sinne des niederländischen Reformhumanismus erzogen im Groninger Haus der Brüder vom gemeinsamen Leben trat er in das Kloster Aduard ein und nahm drei Jahre später in Leuven das Studium der Theologie auf. Aufgrund seiner Nähe zum Protestantismus wurde er verfolgt und hatte sich deswegen auch vor Gericht zu verantworten. Schließlich wandte er sich ganz der Reformation zu. Nach einem erneuten Studium in Wittenberg beteiligte er sich zunächst am Reformationswerk des Kölner Erzbischofs Hermann von Wied und wurde wenig später der erste evangelische Domprediger in Bremen. Aufgrund des dort entfachten Abendmahlstreites, hat er die Stadt 1561 verlassen müssen.
1567 berief ihn die Emder Gemeinde an die Große Kirche. Hier war er Prediger und zugleich Vorsitzender des Coetus, d.h. eines Gremiums, dessen Zweck u. a. darin bestand, eine einheitliche Lehrmeinung in Ostfriesland herzustellen. Am Ende seines Lebens hinterließ er der Gemeinde seine Gelehrtenbibliothek, die vollständig die Zeitläufe überdauert hat und auf unsere Tage gekommen ist. Sie bildet den Kern des Altbestandes in der Johannes a Lasco Bibliothek. Bereits von 1998 an wurden seine Bücher digitalisiert und im Netz zugänglich gemacht.

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