Bibel
Durchgehende Lesung biblischer Bücher
Janine Bürger
1 Im Anfang war das Wort, der Logos, und der Logos war bei Gott, und von Gottes Wesen war der Logos. 2 Dieser war im Anfang bei Gott. 3 Alles ist durch ihn geworden, und ohne ihn ist auch nicht eines geworden, das geworden ist. 4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. 6 Es trat ein Mensch auf, von Gott gesandt, sein Name war Johannes. 7 Dieser kam zum Zeugnis, um Zeugnis abzulegen von dem Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kämen. 8 Nicht er war das Licht, sondern Zeugnis sollte er ablegen von dem Licht. 9 Er war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der zur Welt kommt. 10 Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, und die Welt hat ihn nicht erkannt. 11 Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Die ihn aber aufnahmen, denen gab er Vollmacht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, 13 die nicht aus Blut, nicht aus dem Wollen des Fleisches und nicht aus dem Wollen des Mannes, sondern aus Gott gezeugt sind. 14 Und das Wort, der Logos, wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir schauten seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit, wie sie ein Einziggeborener vom Vater hat, voller Gnade und Wahrheit.
1 Das Volk, das in der Finsternis geht, hat ein grosses Licht gesehen, die im Land tiefsten Dunkels leben, über ihnen ist ein Licht aufgestrahlt. 2 Du hast die Nation zahlreich werden lassen, hast die Freude für sie gross gemacht. Sie haben sich vor dir gefreut, wie man sich freut in der Erntezeit, wie man jubelt, wenn man Beute verteilt. 3 Denn das Joch, das auf ihnen lastet, und den Stab auf ihrer Schulter, den Stock dessen, der sie treibt, hast du zerschmettert wie am Tag Midians. 4 Denn jeder Stiefel, der dröhnend aufstampft,
und der Mantel, der im Blut geschleift ist, der wird brennen, wird ein Frass des Feuers sein. 5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und auf seine Schulter ist die Herrschaft gekommen. Und er hat ihm seinen Namen gegeben: Wunderbarer Ratgeber, Heldengott, Vater für alle Zeit, Friedensfürst. 6 Die Herrschaft wird grösser und grösser, und der Friede ist grenzenlos auf dem Thron Davids und in seinem Königreich; er gründet es fest und stützt es durch Recht und durch Gerechtigkeit, von nun an für immer. Dies vollbringt der Eifer des HERRN der Heerscharen.
7 An jenem Tag, damals, liess David zum ersten Mal dem HERRN durch Asaf und dessen Brüder danken. 8 Preist den HERRN, ruft seinen Namen an, tut kund seine Taten unter den Völkern. 9 Singt ihm, spielt ihm, redet von all seinen Wundern. 10 Rühmt euch seines heiligen Namens; das Herz derer, die den HERRN suchen, freue sich. 11 Fragt nach dem HERRN und seiner Macht, sucht sein Angesicht allezeit. 12 Gedenkt seiner Wunder, die er getan hat, seiner Zeichen und der Sprüche seines Mundes, 13 ihr Nachkommen Israels, seines Dieners, ihr Söhne Jakobs, seine Erwählten! 14 Der HERR ist unser Gott, über die ganze Erde hin gilt sein Urteil. 15 Ewig gedenkt seines Bundes, für tausend Generationen des Wortes, das er geboten hat, 16 des Bundes, den er mit Abraham geschlossen hat, und seines Schwurs für Isaak! 17 Er setzte ihn fest für Jakob als Recht, für Israel als ewigen Bund. 18 Er sprach: Dir gebe ich das Land Kanaan, euer zugemessenes Erbe. 19 Da ihr noch wenige wart, erst kurz im Land und Fremde dort, 20 da sie umherzogen von Volk zu Volk, von einem Königreich zum anderen, 21 erlaubte er niemandem, sie zu bedrücken, und um ihretwillen wies er Könige zurecht: 22 Meine Gesalbten tastet nicht an, und meinen Propheten tut kein Leid.
1 Wach auf! Wach auf! Kleide dich in deine Stärke, Zion! Kleide dich mit den Kleidern deiner Herrlichkeit, Jerusalem, heilige Stadt!Denn kein Unbeschnittener und kein Unreiner wird dich jemals mehr betreten. 2 Schüttle den Staub von dir, komm, setz dich,Jerusalem! Befrei dich von den Fesseln an deinem Hals, du Gefangene, Tochter Zion! 3 Denn so spricht der HERR: Ohne Gegenwert seid ihr verkauft worden, und nicht gegen Silber werdet ihr ausgelöst. 4 Denn so spricht Gott der HERR: Vor langer Zeit ist mein Volk hinabgezogen nach Ägypten, um sich dort in der Fremde aufzuhalten, und ohne Grund hat Assur ihm Gewalt angetan. 5 Aber nun, was hält mich hier? Spruch des HERRN. Denn ohne Gegenwert ist mein Volk fortgenommen worden. Seine Herrscher wehklagen, Spruch des HERRN, aber immerfort, dauernd, wird mein Name verlästert. 6 Darum soll mein Volk meinen Namen erkennen, darum, an jenem Tag, dass ich es bin, der spricht: Hier bin ich! Gute Botschaft für Zion 7 Wie lieblich klingen die Schritte des Freudenboten auf den Bergen, der Frieden verkündet, der gute Botschaft bringt, der Rettung verkündet, der zu Zion spricht: Dein Gott ist König geworden! 8 Horch, deine Wächter haben die Stimme erhoben, allesamt jubeln sie, denn Auge in Auge werden sie sehen, wie der HERR zurückkehrt nach Zion. 9 Freut euch, jubelt allesamt, ihr Trümmerstätten Jerusalems! Denn der HERR hat sein Volk getröstet, hat Jerusalem erlöst. 10 Vor den Augen aller Nationen hat der HERR seinen heiligen Arm entblösst, und alle Enden der Erde werden das Heil unseres Gottes sehen. 11 Flieht! Flieht! Zieht weg von dort! Rührt nichts Unreines an. Zieht weg aus ihrer Mitte! Haltet euch rein, die ihr die Geräte des HERRN tragt! 12 Nicht in Hast werdet ihr ausziehen, und nicht als Flüchtlinge werdet ihr gehen, denn der HERR zieht vor euch her, und der Gott Israels ist eure Nachhut!
7 Und der Friede Gottes, der alles Verstehen übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus.
1 Gebet eines Elenden, wenn er verzagt und vor dem HERRN seine Sorge ausschüttet. 2 HERR, höre mein Gebet, mein Schreien dringe zu dir. 3 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Not. Neige dein Ohr zu mir; wenn ich rufe, erhöre mich bald. 4 Denn im Rauch sind meine Tage entschwunden, wie im Feuer glühen meine Gebeine. 5 Versengt wie Kraut und verdorrt ist mein Herz, ich vergesse gar, mein Brot zu essen. 6 Vor lauter Seufzen bin ich nur Haut und Knochen. 7 Ich gleiche der Eule in der Wüste,bin wie das Käuzchen in den Ruinen. 8 Ich liege wach und bin wie ein Vogel, einsam auf dem Dach. 9 Den ganzen Tag schmähen mich meine Feinde, die mich zum Gespött machen, fluchen mit meinem Namen. 10 Staub muss ich essen wie Brot, und mit Tränen mische ich meinen Trank 11 unter deinem Zorn und deinem Grimm, denn du hast mich aufgehoben und mich hingeworfen. 12 Meine Tage sind wie lange Schatten, und wie Kraut muss ich verdorren. 13 Du aber, HERR, thronst ewig, und dein Name bleibt von Generation zu Generation. 14 Du wirst aufstehen, dich Zions erbarmen. Die Zeit ist da, ihm gnädig zu sein, die Stunde ist gekommen. 15 Denn deine Diener lieben seine Steine, und um seinen Schutt tragen sie Leid. 16 Dann werden die Völker den Namen des HERRN fürchten und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit, 17 wenn der HERR Zion wieder gebaut hat und erschienen ist in seiner Herrlichkeit, 18 wenn er sich zuwendet dem Gebet der Entblössten und ihr Gebet nicht verachtet. 19 Das sei aufgeschrieben für eine künftige Generation, und ein neu geschaffenes Volk wird den HERRN preisen, 20 wenn der HERR von seiner heiligen Höhe herabschaut, vom Himmel auf die Erde blickt, 21 das Stöhnen der Gefangenen zu hören, die dem Tod Geweihten zu befreien. 22 Dann wird man in Zion den Namen des HERRN verkünden und sein Lob in Jerusalem, 23 wenn sich die Völker alle versammeln und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen.