Theologische Aus- und Fortbildung: Kirchen kooperieren

Konzentration auf die beiden Standorte Wuppertal und Schwerte-Villigst

Die evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen arbeiten in der Aus- und Fortbildung ihrer Pfarrerinnen und Pfarrer stärker zusammen als bisher. Dabei konzentrieren sie sich auf die beiden Standorte Wuppertal und Schwerte-Villigst. An der Zusammenarbeit beteiligt ist auch die Evangelisch-reformierte Kirche. Die entsprechenden Kooperationsverträge wurden in Haus Villigst feierlich unterzeichnet.

Alle Vikarinnen und Vikare aus dem Rheinland, aus Westfalen und Lippe sowie aus der Evangelisch-reformierten Kirche erhalten ihre praxisbegleitende Ausbildung ab 1. Oktober 2009 im Seminar in Wuppertal. Die theologische Fort- und Weiterbildung der Pfarrerinnen und Pfarrer geschieht ab 2010 durch das gemeinsame Pastoralkolleg in Villigst.

Die hohe Qualität der pastoralen Bildungsarbeit ausbauen
Damit sind zwei Arbeitsbereiche zusammengelegt, die bisher von der rheinischen und der westfälischen Kirche jeweils eigenständig betrieben wurden. „Ziel ist es, die hohe Qualität der pastoralen Bildungsarbeit der vier Landeskirchen zu sichern und auszubauen”, heißt es in dem Vertrag, der die Arbeit des Wuppertaler Seminars regelt. Und das gemeinsame Pastoralkolleg in Haus Villigst soll „als zukunftsfähiges Bildungszentrum in der Evangelischen Kirche in Deutschland” entwickelt werden. 

Den größten Kostenanteil der gemeinsamen Einrichtungen finanzieren die Evangelische Kirche im Rheinland und die Evangelische Kirche von Westfalen zu je gleichen Teilen.

„Der Pfarrdienst – von Gott gewollt, für die Menschen lebenswichtig und deshalb für die Kirche von grundlegender Bedeutung – stellt hohe Anforderungen an Pfarrerinnen und Pfarrer”, erklärt Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf) für die rheinische Kirche: „Um diesen Anforderungen entsprechen zu können, brauchen sie eine profunde Aus- und Fortbildung. Die wollen wir kooperativ gewährleisten.”

Buß: "Wir bündeln unsere Kräfte"
 Sein westfälischer Kollege, Präses Alfred Buß (Bielefeld), ergänzt: „Wir bündeln unsere Kräfte, unsere Sachkompetenz und unsere langjährige Erfahrung, um einem kirchlichen Schlüsselberuf auch in Zukunft eine exzellente Ausbildung mit auf den Weg zu geben. Und das gilt auch für die Fort- und Weiterbildung, die im Pfarrberuf nicht wegzudenken ist.”

In Westfalen studieren zurzeit 71 Frauen und 66 Männer Theologie. Die Zahl von 26 Vikarinnen und Vikaren erhöht sich Anfang Oktober um weitere zehn.


Pressemitteilung der EKvW und der Lippischen Landeskirche