Predigtmeditationen im christlich-jüdischen Kontext 2016/17

Zur Perikopenreihe III. Plus: Gottes Gesalbte: Priester – Könige – Propheten

Eine Predigtmeditation zu jedem Sonntag im Kirchenjahr + Meditation zum Thema „Gottes Gesalbte: Priester – Könige – Propheten“

Predigtmeditationen im christlich-jüdischen Kontext 2016/17

Plus:
Gottes Gesalbte: Priester – Könige – Propheten
Solus Christus neu gelesen

Erscheinungsdatum: November 2016, 476 Seiten
Preis: 16,80 € + Versandkosten.

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ISBN (13-stellig) 978-3-9816903-2-3

Aus dem Geleitwort des Ehrenvorsitzenden des Deutschen Koordinierungsrates der christlichjüdischen Gesellschaften Rabbiner Dr. h.c. Henry Brandt:

„Als in den 1950er Jahren Überlebende der Schoa und Christen begannen, das nahezu zweitausendjährige Schweigen von Christentum und Judentum in Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit zu beenden, war damit noch längst nicht sichergestellt, dass Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrer Gemeindearbeit auch Wege finden konnten, um jüdische Sichten auf die Bibel zu respektieren. Seit 1958 haben die Aktion Sühnezeichen – Friedensdienste einerseits und das 1978 ins Leben gerufene Programm Studium in Israel andererseits entscheidenden Anteil an den christlich-jüdischen Gesprächen, ja auch am gemeinsamen Forschen des biblischen Erbes. So war es denn folgerichtig, dass anlässlich des 10. Jahrestages des Bestehens dieser einmaligen Einrichtung, 1988, Studium in Israel vom Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet wurde.

Der christlich-jüdische Dialog hat im Kern den respektvollen Diskurs über die gemeinsamen Schriften und ihre unterschiedlichen Formen der Rezeption. Luthers hermetisch-christologische Interpretation der Bibel, die keinen Platz für Juden in seiner Welt fand, ist ersetzt durch eine Pluralität einer Hermeneutik, die verschiedene Sichtweisen gleichberechtigt nebeneinander setzt. Von einer christologischen Lesart über die wissenschaftliche Bibelkritik bis hin zu der über zwei Jahrtausende entwickelten jüdischen Auslegung der Bibel wird in den Predigtmeditationen Raum geschaffen für differenzierte Sichtweisen des gleichen Textes. Dass Absolventen des Studienprogramms nun schon über 20 Jahre mit großem Engagement für die verschiedenen Perikopenreihen wöchentliche Predigtmeditationen erstellen, ist für sich genommen schon bemerkenswert. Da nun aber die ab Herbst 2018 geltende neue Perikopenordnung vermehrt Texte aus der hebräischen Bibel in den gottesdienstlichen Gebrauch der evangelischen Kirche stellt, ist die Fortsetzung dieser von Studium in Israel herausgegebenen Predigtmeditationen von besonderer Bedeutung. […] 

2017 begeht die Evangelische Kirche in Deutschland das 500-jahrige Reformationsjubiläum – 1933 feierten die Nationalsozialisten den 450. Geburtstag Martin Luthers als einen großen Deutschen und im Sinne eines rassischen Antisemitismus, ja, in dieser Zeit wurde z. B. in Halle ein Institut eingerichtet, um einen arischen Jesus zu kreieren. Gut und Böse, fruchtbare auch kontroverse Diskurse und hermetischer Katechismus liegen dicht beieinander, denn sie beziehen sich auf die gleichen Texte, freilich in verschiedenen Traditionen. Diese im Plusteil dieser Predigtmeditationen abgehandelten und hergeleiteten Sichten ergänzen die Predigtmeditationen zu den einzelnen Sonntagen in grundsätzlicher Weise und geben Anlass zur Hoffnung, dass dieser Dialog nicht nur auf der Ebene der Prediger in Kirchen und Synagogen abgehandelt wird, sondern auch in die Tiefe der Gemeinde hineinwirkt. In diesem Sinn – weiter so!“

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