Psalm 127
„Es fällt auf, dass in Psalm 127 in einer unüberbietbaren Unmittelbarkeit von dem Walten und dem Wirken Gottes im Leben des Menschen gesprochen wird. Nicht allein die geheimnisvolle Segensmacht Gottes ist Gegenstand der Erwägungen. Gott nimmt fortgesetzt persönlich Anteil an dem Leben des Menschen. Mehr noch: er allein ist der lebenschaffende und lebenerhaltene Herr. Alles Mühen und Sorgen des Menschen, das ohne ihn geschieht, ist vergeblich. Der Mensch lebt ausschließlich von Gottes Eingreifen, Schützen und Geben. Er lebt von der Gegenwart Gottes.“ (H.J. Kraus)
Die Neubereimung geht den Psalm entlang und ist bemüht, insbesondere die Verse 1-5 in eine heute sagbare Fassung zu bringen. Die Melodie ist leicht singbar. Der Psalm kann an jeder Stelle im Gottesdienst verwendet werden, insbesondere dann, wenn seine Aussageabsicht Gegenstand des Gottesdienstes ist. Dies könnte und sollte viel öfter geschehen als üblich, um das segnende Geben Gottes für unseren Alltag stärker ins Bewusstsein zu rücken.
1. Wenn Gott der HERR das Haus nicht baut, / so ist umsonst, was Menschen tun. / Mag niemals auch der Wächter ruhn, / auf den die feste Stadt vertraut, / er späht vergeblich in die Nacht, / wenn Gott nicht selbst die Stadt bewacht.
2. Ihr steht wohl auf beim Morgenrot / und sitzt bis in die Dunkelheit, / erfüllt mit Müh und Plag die Zeit / und esst mit Sorgen euer Brot, / doch eure Hände bleiben leer. / Von Gott allein kommt Segen her.
3. Seht: Kinder, ein Geschenk des HERRN / und Gaben seiner reichen Hand. / Er gibt euch Zukunft und Bestand. / Lobt Gott, ihr Menschen, rühmt ihn gern, / der alles Leben in der Welt / mit seiner Macht schützt und erhält.
Melodie: Genf 1551 / Text: Alfred Rauhaus 1993
Psalm der Woche, Alfred Rauhaus / Audio: Dick Sanderman