„Wir tragen Verantwortung für die Art, wie wir wirtschaften. Das ergibt sich aus den biblischen Grundorientierungen und den daraus erwachsenden ethischen Überlegungen. Die Verantwortung liegt sowohl bei den Unternehmen und bei der Politik als auch bei den Verbraucherinnen und Verbraucher“, sagt der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. In einer globalisierten Welt könne sozial-ökologische und menschenrechtliche Verantwortung jedoch nicht an den Grenzen eines Landes enden. „Diese Verantwortung muss sich entlang der gesamten Wirtschaftsbeziehungen und Lieferketten eines Produktes zeigen, von Entwurf und Design über Rohstoffgewinnung und -verarbeitung bis hin zu Produktion, Handel und Entsorgung.“
Das von der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung herausgegebene Impulspapier wagt zudem einen Ausblick auf das globale Handeln nach der Corona-Pandemie und erläutert aus evangelischer Perspektive, wie nachhaltiges Wirtschaften gelingen kann. Mit der Formulierung von „zehn zentralen politischen Handlungsoptionen auf nationalstaatlicher und multilateraler Ebene“ bietet es einen wichtigen theologisch-ethischen Beitrag für die aktuelle Diskussion.