Vom Bundes Gottes mit den Menschen

Predigt und Gebet zu Jesaja 42,5-7

Fort Elmina © Dave Ley / Wikimedia

Wir dürfen uns als erwählte Kinder Gottes sehen, aber gleichzeitig wissen wir, der Bund ist nicht für uns allein da.

So spricht der Gott der HERR,
der den Himmel geschaffen hat und ihn ausspannt,
der die Erde ausbreitet und was auf ihr wächst,
der den Menschen auf ihr Atem gibt
und Odem denen, die auf ihr gehen:

In Gerechtigkeit habe ich, der HERR, dich gerufen,
und ich ergreife deine Hand,
und ich behüte dich und mache dich zum Zeichen des Bundes mit dem Volk,
zum Licht der Nationen,

um blinde Augen zu öffnen,
um Gefangene hinauszuführen aus dem Gefängnis
und aus dem Kerker, die in der Finsternis sitzen.

(Jesaja 42,5-7)

Wenn ich die letzten Verse aus dem Buch Jesaja lese, dann kommen mir Bilder der Festungen Elmina und Cape Coast in den Sinn. Jene entsetzlichen Sklavenverliese an der Küste Ghanas waren im 16. und 17. Jahrhundert Umschlagplatz für Millionen von Schwarzafrikanern, die eingefangen wurden, um in die Neue Welt und nach Europa verschifft zu werden.

Wir besuchten diese Orte im Rahmen der letzten Generalversammlung des Reformierten Weltbundes im Sommer 2004. Während die Kolonialherren (nach den Portugiesen reformierte Holländer) in ihren Gottesdiensten in der Kirche Gott lobten und Lobpsalmen sangen, vegetierten ein Stockwerk tiefer zusammengepfercht Männer, Frauen und Kinder, von denen ein Teil dort elend zu Grunde ging.

Es war sehr bewegend, gemeinsam die Geschichte zu hören und die Orte des Grauens aufzusuchen, Nachfahren der Opfer und Nachfahren der Täter, verwoben mit ihren Geschichten und Familien. Manche Delegierte aus schwarzafrikanischen Ländern hielten es kaum aus, brachen beinahe zusammen. Aus diesem Ort des Schreckens und der Menschenverachtung haben wir auch etwas Positives mitgenommen, nämlich den Auftrag gemeinsam etwas zu schaffen, gemeinsam einen Ruf in die Welt hinausgehen zu lassen. Denn das Leid und der Schrecken von damals sind aus der Welt nicht verschwunden. Das Leid ist für uns nur nicht so sichtbar, so augenscheinlich.

Die Sklaven von damals sind traurige Geschichte, aber die Sklaven von heute, auch wenn sie so nicht benannt werden, die leben.

Es fügte sich, dass nach einem längeren Prozess gerade in Accra in der Nähe der Sklavenverliese eine bekenntnisähnliche Erklärung verabschiedet wurde, ein Bund für wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit. Dieser Bund wurde im Bewusstsein geschlossen, dass dieses Wirtschaftssystem Millionen von Menschen Elend und Tod bringt. Und auch wenn diese Erklärung plakativ und vereinfachend ausgefallen ist, so ist sie doch ein Zeichen der Solidarität. So wie Menschen in Elmina für die Nachfahren der Opfer tiefes Mitgefühl empfanden, so wollten viele durch diese Bündniserklärung auf unsere Verantwortung aufmerksam machen, vor allem den Menschen im Süden gegenüber.

Wir sind verstrickt in Gewalt und Tod und dagegen ist es wichtig, Zeichen des Lebens zu setzen. Schließlich hat auch Gott trotz all dem, was Menschen einander und der Schöpfung Gottes antun, den Menschen nicht aufgegeben. Im Gegenteil, er hat ihn herausgerufen, er hat mit ihm einen Bund geschlossen. Es ist trotz allem eine Liebesgeschichte zwischen Gott und dem Menschen, Gott und seinem Volk. Vom Anfang an hat Gott den Menschen erwählt, quasi als Gegenüber.

Ob Gott da schon geahnt hat, was er sich damit einhandelte? Nichts als Ärger. Vom Sündenfall angefangen. Aber er hat die ersten Menschen nicht in die Wüste geschickt, sondern hat ihnen Land zum Bebauen gegeben. Aber wenn das Unglück einmal seinen Lauf nimmt, ist es nicht zu bremsen. Auf den Ungehorsam Adams folgt der erste Mord. Kain tötet seinen Bruder Abel. Und wenig später ist alles schon so chaotisch und entsetzlich, dass Gott dem ganzen Spuk ein Ende bereiten möchte - mit der Sintflut. Aber statt totaler Vernichtung kommt ein Neuanfang mit dem Bundesschluss mit Noah und dem Versprechen Gottes, nie wieder so ein Unglück, so eine Zerstörung über die Menschheit kommen zu lassen. Als Zeichen dafür setzt Gott den Regenbogen in den Himmel. Wirklich gebessert haben sich die Kinder Gottes nicht, sonst hätten sie nicht versucht, den babylonischen Turm zu bauen. Aber dann schlägt Gott ein neues Kapitel auf, mit einem neuen Bundesschluss, mit Abraham, verbunden mit der Verheißung auf Land und Nachkommenschaft. Und schließlich folgt der Bundesschluss mit dem ganzen Volk durch Mose, der sein Volk aus der Sklaverei in die Freiheit führt.

Was will Gott mit diesem Bund? Will er die Menschen damit an die Kandare nehmen, an eine kurze oder längere Leine? Gott stiftet in jedem Fall damit Beziehung zu seinen Geschöpfen. Er hätte das nicht müssen. Er hätte sich viel Ärger ersparen können, wäre er nur der Beobachter geblieben, hätte er sich aus der Entfernung angesehen, was seine Geschöpfe so tun. Das ist nicht unser Gott. Gott mischt sich ein, lässt den Dingen eben nicht einfach ihren Lauf. Er teilt aber auch nicht einfach seine Befehle aus und lässt die Erde erzittern, wenn die Menschen ihm nicht Folge leisten. Er stiftet einen Bund. Aus freien Stücken tut er das. Niemand drängt ihn dazu. Er ist schließlich Gott. ER macht sich mit diesem Bundesschluss sogar abhängig von den Menschen, verspricht etwas, hat Verheißungen, aber er erwartet auch etwas.

Was Gott zuvor mit einzelnen geschlossen hat, wird nun auf das Volk Israel ausgeweitet. Mit dem Bundesschluss am Berg Sinai nimmt Gott die Menschen in die Pflicht, gibt ihnen seine Gebote, bindet sich gleichzeitig auch an die Menschen, an sein Volk. Und nicht zufällig findet dieser Bundesschluss in der Wüste statt. Es ist die Zeit nach der Befreiung aus Knechtschaft und Unterdrückung. Der Weg führt nicht direkt ins Gelobte Land, sondern über den Umweg durch die Wüste. Dort erhält das Volk die Gebote und damit eine Orientierung, wie Gemeinschaft funktionieren soll, wie Menschen miteinander leben, immer in Erinnerung, selber Sklave gewesen zu sein, und nun einem Gott zu dienen, der zu ihrem Befreier wurde. Dazu hat Gott Werkzeuge benutzt, Menschen wie Mose.

Vielleicht hat Johannes Calvin an diese Versammlung am Berg Horeb gedacht, als er 1537 in Genf das ganze Volk zusammenrief und aufforderte, ein von ihm formuliertes Glaubensbekenntnis anzunehmen. Die Menschen sollten sich entscheiden, ob sie dem Evangelium zusprechen oder dem Papst. Das ganze Volk sollte eingeschworen werden auf den neuen Glauben, einen Eid leisten auf ein Bekenntnis, das die Kirche neu ordnen sollte. Denn Genf sollte eine Vorzeigestadt werden, in der es gottesfürchtig, gerecht und friedlich zugeht.

Damit hat Calvin übertrieben in dem Wunsch, Gott zu dienen. Diese Aktion des gottesfürchtigen Mannes hat mit dazu beigetragen, dann man ihn aus Genf samt dem Reformator Wilhelm Farel ein Jahr später hinausgeworfen hat. Die Genfer sind erst einige Jahre zuvor das Regiment des Bischofs losgeworden, hatten die Reformation eingeführt. Nun wollten sie nicht die eine Unfreiheit mit einer anderen tauschen.

Mit der Freiheit ist das so eine Sache. Viele Menschen wollen Freiheit, aber nicht unbedingt Verantwortung. Der Bund beinhaltet aber beides. Freiheit gibt es nur zusammen mit Verantwortung, mit Verpflichtung. Für Calvin ist das nicht neu gewesen. Deshalb wird er auch die Genfer Bürger hier unterschätzt haben. Für Calvin stand Gott im Zentrum seines Denkens. Gott war die Mitte und das Ziel. Er folgte der göttlichen Stimme und nicht der eigenen. Sein Leben erinnert an biblische Gestalten. Ein Prophet wider Willen wie Jona oder Jeremia.

Dieser Reformator der zweiten Generation, der sich selbst als Schüler Luthers bezeichnete, lebte nicht nach dem Lustprinzip. Da war keine Rede von Selbstverwirklichung und Persönlichkeitssuche. Ja, hätte er nur ein bisschen mehr auf sich geschaut, wäre sein Leben ganz anders verlaufen. Objektiv gesehen könnte man ihn gar für einen Masochisten halten, aber alle Menschen, die so eng mit Gott verbunden sind, wirken ein wenig verrückt. Calvin tauschte eine sichere Priesterkarriere gegen eine unsichere Flüchtlingsexistenz. Mit der Hinwendung zur Reformation lief er Gefahr, wie viele andere auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Dem Martyrium entkommen, hätte er sich am liebsten niedergelassen an einem Ort, an dem er seine Wissenschaft treiben konnte. Aber auch das sollte nicht sein, er wurde nach Genf gerufen, sollte die Reformation dort umsetzen. Farel ließ ihn nicht mehr los. Er sei der Mann der Stunde. Er tat es wider Willen. Wenige Jahre später wurde er hinausgeworfen, er ließ sich überreden, zurückzukehren. Er muss den Eindruck gehabt haben, als werde er von einer unsichtbaren Hand geführt.

„Was für ein Spinner“, könnte sich ein moderner Mensch fragen. Das ist doch keine Lebensplanung. Und zur damaligen Zeit dachten seine Feinde außerhalb Genfs: Dieser Mann ist mit dem Teufel im Bund, aber nicht mit Gott. So wie der Prophet Jesaja in seinen Gottesknechtsliedern, so könnte auch Calvin gesprochen und gebetet haben. Staunen über die Wunder Gottes und stöhnen über die Last, aber bereit, sie zu tragen. An erster Stelle ist immer das Lob, Gott soll verherrlicht werden. Er ist Anfang und Ende. Wer ist ihm gleich. Er hat zwar mit dem Menschen einen Bund geschlossen, aber er ist auch der Allmächtige.

Dann das eigene Schicksal, seine eigene Geschichte mit Gott. Gott macht den Propheten zum Zeichen des Bundes. Es gibt nur den einen Bund. Er ist niemals überholt. Er wird nur erneuert. Selbst Jesus stiftet keinen neuen Bund. Aber Gott will uns an diesen Bund stets erinnern, an seine Befreiungstat, und damit macht er all denen Hoffnung, die noch immer in Unterdrückung leben, in der Finsternis sitzen. Gott bleibt seinem Bund treu, selbst dann, wenn der Mensch untreu wird. Er wendet sich vom Menschen, von seinem Volk ab, lässt es aber nie endgültig fallen. Und dieses Herausrufen, diese Erwählung ist niemals Vorrecht, Privileg, sondern Last, Verantwortung. Gott will damit etwas bezwecken, ganz konkret – Befreiung aus Unterdrückung, aus Abhängigkeit. Menschen sollen das Leben so gestalten, dass es für alle lebenswert ist.

Und in diesem Dreischritt dürfen auch wir uns angesprochen fühlen. Es gibt trotz Dunkelheit und Schrecken so viele Gründe, Gott aus ganzer Seele und ganzem Herzen zu loben und ihm zu danken. Aus diesem Dank heraus dürfen wir bereit sein, unsere Gaben zu nützen, den Auftrag Gottes an uns zu hören, zu wirken in der Gesellschaft, Salz der Erde sein. Und dieser Ruf ist immer auch verbunden mit dem Einsatz für die auf der Verliererseite, für die Schwachen und Armen, die Entrechteten und in Not geratenen.

Den Bund Gottes ernst nehmen, heißt beides zu leben: Freiheit und Verantwortung. Das eine gibt es nicht ohne das andere. Und das Ungewöhnlich für alle, die in Gehorsamskategorien denken. Gott wollte den freien Menschen, er hat die Tyrannei des Pharaos nicht durch seine, durch göttliche Tyrannei, ersetzt. Aber wenn ich verantwortlich bin, brauche ich auch Freiheit. Sonst ist das eine Scheinverantwortung.

Es ist kein Zufall, dass gerade im reformierten Raum das Vertragssystem entstanden ist. denn das, was Gott mit dem Menschen gestiftet hat, das lässt sich auch übertragen auf die menschlicher Gemeinschaft, dass nämlich Menschen durch Verträge miteinander verbunden sind, Rechte und Pflichten haben. Das schließt jede Art von Tyrannenherrschaft aus.

In einer Gesellschaft, in der die Freiheit so groß geschrieben ist, die Verantwortung aber oft keine Rolle spielt, scheint die Bundesidee nicht sehr attraktiv zu sein. Wer verpflichtet sich schon gerne, wenn er nicht seinen Vorteil daraus ziehen kann? Und Freiheit steht für manche im Gegensatz zur Verantwortung. Es gibt Menschen, die fühlen sich erst frei, wenn ihnen keine Grenzen gesetzt sind. Sie wollen tun und lassen, was ihnen beliebt und glauben, mit Geld alles kaufen zu können. Sie merken nicht, dass sie anderen aber damit die Freiheit nehmen. Sie vergessen ganz, dass Gott uns allen Grenzen gesetzt hat.

Das Besondere an dem Bund, den Gott mit uns geschlossen hat, ist die Tatsache, dass auch die Aufgaben, die Aufträge für uns zu unserem Besten sind. Die Grenzen, die Gott uns setzt, machen für andere erst Freiheit möglich. Die Gebote, die sein Volk am Sinai bekommen hat, dienen ja nicht dem Gaudium Gottes. So nach der Devise: „Schauen wir uns an, wie die Menschen damit fertig werden und wie sie stolpern und die Gebote verletzen“ -, sondern dem Wohl der Menschen, und zwar alle Gebote, nicht nur jene, die sich auf den Mitmenschen beziehen. Denn so wie ich mich Gott gegenüber verhalte, werde ich mich auch meinen Mitmenschen gegenüber verhalten. Wenn ich Loblieder singe, während ich gleichzeitig mit Sklaven Profit mache, dann ist das kein Gottesdienst, sondern Götzendienst. Und in diesem Fall war Gott sehr intolerant, denn den Bund mit Götzendienern hat er seinem Volk streng untersagt.

Den Bund gibt es auch in unserem Leben. Ein Spiegel des göttlichen Bundes ist der Bund zwischen Menschen. Wir sprechen auch vom Bund der Ehe. Und hier ist es ebenso Freiheit und Verantwortung. Es gibt die Rede vom Hafen der Ehe und manche tun so, als würde aus dem Hafen der Hefen werden, ein Käfig, nicht immer ein goldener, aus dem es kein Entkommen gibt. Die Ehe ist Bindung und größere Freiheit in Liebe, nicht Einsamkeit.

Der Bund, den Gott mit uns geschlossen hat, befähigt uns zu großen Taten. Wir müssen ja nicht Propheten werden oder Reformatoren, aber wir sollen prophetisch reden und reformatorisch denken, auf dass auch wir die Welt menschenwürdig und gottgefällig gestalten.

Das heißt, nach vorne zu blicken. So viel wir lernen können vom Denken und den Schriften Calvins, die Zeit ist nicht stehen geblieben. Wir dürfen uns als erwählte Kinder Gottes sehen, aber gleichzeitig wissen wir, der Bund ist nicht für uns allein da, der Bund, den Gott gestiftet hat, hat nichts mit einem Geheimbund zu tun, mit einer Verschwörung. Im Gegenteil, mit diesem Auftrag sollen wir hinausgehen und Licht für die Völker werden, niemanden ausschließen, der anders denkt, eine andere Konfession oder Religion hat. Der Horizont ist in den letzten 500 Jahren weiter geworden, so weit, dass wir nicht nur an das Wohl der Stadt und des Landes denken sollen, sondern des bewohnten Erdkreises. Und da kommen eben wieder jene in den Blick, die Gott erwählt hat, ein schwaches und unterdrücktes Volk, eines, das Gott nicht nur an sich zog, sondern das er auch aussandte in alle Welt, um Befreiung zu bringen. Es ist kein Zufall, dass Jesus von Nazareth, der für uns Christen der Heilsbringer, der Messias ist, ausgerechnet solche Verse las – nicht diesen Text, aber einen mit ganz ähnlichem Inhalt - und auf sich bezog, am Anfang seiner Verkündigung,

Von Gott den Auftrag bekommen, ihn wahrzunehmen und danach zu handeln. Er greift uns heraus, jeden von uns, und hat einen Auftrag.

Wer den Bund in der Mitte des Lebens ernst nimmt, der wird nicht unbedingt ein bequemes Leben haben, der wird den lieben Gott nicht einfach einen guten Mann sein lassen und die Initiative den anderen überlassen, den wird es viel mehr dazu drängen, seine Umgebung, die Gesellschaft, die Welt mitzugestalten, sich untereinander zu verbinden und verbünden, nicht gegen jemanden, gegen etwas, sondern für eine gerechtere und friedlichere Welt. Das macht Gott nicht einfach mit uns. Er hat nicht Automaten sondern Menschen als Krone der Schöpfung geschaffen. Er wird sich mit dem Menschengeschlecht auch in Zukunft herumärgern, aber es wird immer auch Menschen geben, die anderen die Augen öffnen, die die im Gefängnis sitzen in die Freiheit und die in Finsternis sitzen ans Licht führen.

Lebendiger Gott. Du hast uns in diese Welt gesetzt, damit wir aus ihr etwas machen, damit wir sie gestalten zu deiner Ehre und zum Wohl unserer Mitmenschen. Wir sehen aber, wie schlimm es um unsere Mitmenschen und um deine Schöpfung bestellt ist. Wir wollen dich nicht einfach bitten, das alles zu ändern, sondern vielmehr bitten wir dich um Kraft und Beharrlichkeit, wir bitten dich um einen langen Atem, damit wir mit deiner Hilfe diese geschundene Erde verwandeln, damit wir mit deiner Liebe, uns für Frieden und Gerechtigkeit einsetzen.

Gott, du willst, dass wir Freude haben am Leben und aneinander und dazu müssen wir uns auch aufmachen, dürfen die Hände nicht in den Schoß legen und auf bessere Zeiten warten, sondern sollen deinen Ruf ernst nehmen und dir folgen und uns von dir führen lassen, auch dorthin, wohin es uns widerstrebt. Lass uns nicht mit dem Kopf durch die Wand rennen oder nur aus dem Bauch heraus Entscheidungen treffen, sondern gib uns deinen starken und doch zugleich so sanften Geist, damit wir mit dir auf dem Weg bleiben und dem Nächsten damit dienen mit Kopf, Herz und allen unseren Talenten.

Amen.

Predigt von Pfarrer Mag. Thomas Hennefeld, Landessuperintendent der Evangelischen Kirche H.B. in Österreich im Festgottesdienst beim Calvin-Jubiläum am 14. Juni 2009 in der Reformierten Stadtkirche, Wien


Thomas Hennefeld
Gesammelte Materialien für den Gottesdienst

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