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Caspar Olevian - analog und digital
Ausstellung bis zum 4. Juli in der Stadtbibliothek - for ever: digital online - caspar-olevian-portal.de
Zahlreiche Exponate sind zu sehen, darunter als besondere Rarität Originalbriefe Caspar Olevians und Martin Luthers, aber auch Portraitbilder des Theologen und seiner Zeitgenossen sowie weitere Schriften und Bücher aus der Zeit der Reformation. „Das Spannende an dieser Ausstellung ist die Vielfalt der Medien“, betont Professor Dr. Michael Embach, Leiter der Stadtbibliothek, der gemeinsam mit seinem Vorgänger, Professor Dr. Gunther Franz, für die Umsetzung der Ausstellung verantwortlich zeichnet.
Begleitet und erweitert wird die analoge Ausstellung durch das virtuelle Caspar Olevian Portal, auf dem sich neben den Exponaten umfangreiche weitere Informationen zum Leben und Wirken des Trierer Reformators finden. „Jahreszahlen sollen an Plastizität gewinnen“, betonte Professor Dr. Georg Müller-Fürstenberger, Vizepräsident der Universität Trier, anlässlich der Eröffnung des besonderen Projektes.
Ein virtueller Spaziergang durch das Trier Olevians
Und plastisch wird es durchaus: So nimmt das Portal die Besucherinnen und Besucher unter anderem mit auf einen virtuellen Spaziergang in das Trier Olevians – vom Geburtshaus in der Grabenstraße über das alte Rathaus am Kornmarkt bis hin zur Kirche des Bürgerhospitals St. Jakob, eine der Predigtstätten Olevians – und lässt so den Trierer Reformator und seine Geschichte wieder lebendig werden.
Der eigentliche Kern des Portals seien aber die vielen Originaldokumente, die nun frei zugänglich in digitalisierter Form vorlägen, so Müller-Fürstenberger weiter, und die in dieser Form noch nicht zusammengestellt worden seien. Das bekräftigt auch Prof. Dr. Andreas Mühling, Vorsitzender der Caspar-Olevian-Gesellschaft: „Wir erhoffen uns von diesem Portal einen wichtigen Impuls für die Forschung.“
"Kongeniales Zusammenspiel von gegenständlicher und virtueller Ausstellung"
Superintendent Dr. Jörg Weber vom Evangelischen Kirchenkreis nennt das Projekt ein „kongeniales Zusammenspiel“ von gegenständlicher und virtueller Ausstellung. „Was die Digitalisierung von reformatorischen Schriften betrifft, sind wir damit, was Olevian anbelangt, an der Spitze der Bewegung“, so Weber.
Konzipiert und umgesetzt wurde das Caspar Olevian Portal vom „Trier Center for Digital Humanities“ (TCDH) gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs Digital Humanities. Es ist ab sofort unter www.caspar-olevian-portal.de erreichbar – und bleibt für Forschung und Öffentlichkeit dauerhaft und kostenlos verfügbar. „
Die Ausstellung „Caspar Olevian, die Reformation und Trier“ ist eine Kooperation von Stadtbibliothek Trier, Universität Trier, Trier Center for Digital Humanities (TCDH) an der Universität Trier, Wissenschaftsallianz Trier e.V., Caspar-Olevian-Gesellschaft e.V. sowie Evangelischem Kirchenkreis Trier. Sie ist bis zum 4. Juli 2017 im Foyer der Stadtbibliothek zu sehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr und Samstag bis Sonntag von 10 bis 17. Der Eintritt ist frei.
Der vom Kirchenkreis Trier herausgegebene Katalog zur Ausstellung „Caspar Olevian, die Reformation und Trier" (ISBN 3945768020) mit Beiträgen von Gunther Franz, Vera Hildenbrandt und Andreas Mühling, ist über den Buchhandel zu beziehen und kostet 19,90 Euro.
Sein Versuch, in Trier die Reformation gegen Kurfürst und Erzbischof durchzusetzen misslang. Er wurde vertrieben und gelangte nach Heidelberg, wo er maßgeblich an der Einführung des Heidelberger Katechismus als Bekenntnis beteiligt war.