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Gemeinsam für die Zukunft lernen
Lippe: Pilotprojekt - Gossner-Gäste aus Indien und Sambia auf dem Acker
Den Kontakt zur SoLaWi Dalborn hat die Gossner Mission vermittelt. „Ziel der beiden Tage ist es, die Freiwilligen mit einem nachhaltigen Projekt in unserer deutschen Gesellschaft vertraut zu machen und sie durch ihre Mitarbeit daran Anteil haben zu lassen. Das ist mit dem Beispiel des ökologischen Gemüseanbaus sehr gut gelungen“, so Uwe Wiemann, Sprecher des Lippischen Freundeskreises der Gossner Mission, begeistert.
Auch die Freiwilligen selbst zeigen sich von dem Einsatz auf dem Feld sehr angetan. „Wir haben wieder einmal die Erfahrung gemacht, dass man in Gemeinschaft viel mehr schafft, als jeder für sich alleine es kann. Gemeinschaft macht stark!“, ist der 22-jährige Emmanuel Mwaba aus Sambia überzeugt.
Maren Weber und Christina Drüke, die Bildungsreferentinnen des Vereins „AckerBildung“ bei der SoLaWi Dalborn, brachten ihren Gästen in dem Format „SoLaWi Erlebnis“ nahe, was Solidarische Landwirtschaft heißt und wie sie funktioniert.
80 Haushalte werden in Dalborn regional mit ökologisch angebautem Gemüse versorgt, das immer frisch auf den Tisch der Verbraucher:innen kommt. Alles wird gemeinschaftlich umgesetzt: die Finanzierung durch einen monatlichen Mitgliedsbeitrag, das Tragen des wirtschaftlichen Risikos, wenn z.B. die Schnecken oder Wühlmäuse über den Acker herfallen, zum Teil die Arbeit auf dem Feld und natürlich der Gewinn. Das heißt: Alle beteiligten Haushalte profitieren davon, dass hier mehr als 200 Gemüsesorten angebaut werden.
Besuch auf dem Feld gab´s bei den zwei Erlebnistagen auch: Landessuperintendent Dietmar Arends sowie Dieter Bökemeier, Landespfarrer für Diakonie, Ökumene und Migration, ließen sich ebenfalls über die Ziele der Gossner-Aktionstage und der SoLaWi informieren. Beide waren beeindruckt von dem Ansatz der SoLaWi, Gemüse in Gemeinschaft anzubauen und es regional an die Mitglieder zu verteilen.
Landessuperintendent Dietmar Arends: „Wir haben ein gelungenes Beispiel gelebter ökumenischer Partnerschaft erlebt. Die Anbaukultur, die die vier jungen Freiwilligen bei der SoLaWi kennengelernt haben, wurde zum Teil ja schon von unseren Vorfahren praktiziert. Sie ist so in manchem ein wenig vergleichbar mit der alten Anbaukultur in Indien oder Sambia. Wir entdecken sie heute in unserem Kontext neu als eine sehr nachhaltige und Ressourcen schonende Praxis. Auch in Indien und Sambia wird sie in Landwirtschaftsprojekten der Gossner Mission wieder neu eingesetzt – als hitze- und dürrebeständige Anbaukultur. Unter dem Druck klimatischer Veränderungen ist das für unsere Partner ein echtes Hoffnungszeichen. So können wir in vielen Bereichen mit- und voneinander lernen!“
Quelle: Lippe