Mit kirchlichen als auch mit öffentlichen Geldern, mit Spendenmitteln und viel ehrenamtlichem Engagement konnte das über 300 Jahre alte Pfarr- und Pfarrwitwenhaus in den Jahren 2005/06 saniert und renoviert, Pfarrdienstwohnung und Gemeinderäume eingerichtet werden.
Herzstück dieses Gebäudes ist das Hugenottenkabinett. Es ist im reformierten Pfarrhaus untergebracht und als „Kultur- und Forschungsstation“ konzipiert, mit Daten und Dokumente von Glaubensflüchtlingen. Da die Gebäude der einstigen Französischen Kolonie fast komplett erhalten sind, kann die Gemeinde neben Ahnenforschern häufig auch Städtebauhistoriker begrüßen.
Die ab 1689 eingewanderten Hugenotten betätigten sich in Ackerbau und Pflanzenzucht (Tabak), das Land gewannen sie durch Trockenlegung stadtnaher Sümpfe. Ab 1725 stellten die Reformierten den Bürgermeister und die Mehrzahl der Stadthonoratioren. Der Engländer Samuel Aston gründete 1836 eine Maschinenbaufirma und eine Eisengießerei.