Psalm 140
1. HERR, rette mich, bewahr mein Leben, / sei du mein Schutz, mein fester Halt, / sieh, wie die Frevler mich umgeben / und niederdrücken mit Gewalt.
2. Ich seh sie täglich Streit erregen, / ihr arges Herz will niemals ruhn, / sie suchen stets nach bösen Wegen / und wollen nichts als Unrecht tun.
3. Des Stolzen Hand stellt Strick und Schlingen, / spannt aus ein Netz, das mich bedroht. / Wie gern will er zu Fall mich bringen, / wie heftig wünscht er meinen Tod.
4. Jedoch in allen meinen Nöten / rief ich: O HERR, du bist mein Gott! / Du kannst mich vor dem Feind erretten. / Erhör mein Flehn in meiner Not!
5. Verleumdern wird es nicht gelingen, / ihr Glück auf Erden nicht bestehn. / Wer andre will zu Falle bringen, / der jagt sich selbst und wird vergehn.
6. Ich bin gewiss, der HERR verteidigt / den Elenden in seiner Not, / und wer den Armen hier beleidigt, / der hat zum Widersacher Gott.
7. Dir werden die Gerechten danken, / nach Dunkelheit gibst du einst Licht. / Du lässest nie die Frommen wanken. / Sie schauen stets dein Angesicht.
Melodie: 1543 / Lyon 1548 / Text: Str. 1 und 2: Alfred Rauaus 1992, Str. 3 bis 7 nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman