Psalm 40
„Gott hat einen Menschen aus der Sphäre des Todes gerissen und ihm das Leben wiedergeschenkt. Von diesem Ereignis kommt der Dank her. Nur Gottes Geben ermöglicht das Zeugnis derer, die seine Hilfe erfahren haben. So wendet sich das Lied als Botschaft an die große Gemeinde und ruft sie auf, die Wirklichkeit Gottes zu erkennen und ihm zu vertrauen.“ (H.J. Kraus)
Psalm 40 ist im Reimpsalter mit einer neuen Bereimung von Maria Bützler vertreten - einer der wenigen Psalmen, die von einer Frau bereimt wurden. Die Angaben über Maria Bützler im Verzeichnis der Dichter und Komponisten (Seite 414) sind recht knapp: „Geboren 1912 in Köln, Lehrerin an einer deutschen Schule in Florenz, gestorben 1986 in Köln-Neubrück.“ Sie hat ihr Leben lang die Psalmen gesungen, geliebt und in Worte gefasst. Der Psalm eignet sich nicht nur zum Singen, sondern auch zum Vortrag als Lesung im Gottesdienst.
1. Allzeit hab ich gehofft auf meinen Gott. / Er hat sich mir in Huld geneigt / und mir Barmherzigkeit erzeigt. / Der große Gott half mir aus tiefer Not. / Er hörte meine Bitte, / er lenkte meine Schritte, / lehrt mich ein neues Lied. / Selig, wer Gott vertraut / und immer auf ihn schaut, / die Bösen aber flieht.
2. Groß sind die Wunder, die du hast vollbracht, / und nichts kommt deinem Ratschluss gleich. / Du bist an Gnad und Weisheit reich. / Niemand rühmt würdig deine große Macht. / Du willst nicht Opfergaben, / nicht eitle Spenden haben: / Du öffnest mir mein Ohr! / Dein Wort trag ich in mir, / treu will ich folgen dir, / zu dir schau ich empor.
3. Preisen will ich des HERRN Gerechtigkeit. / Ich tu sie allen Menschen kund, / und laut verkünden soll mein Mund, / Gott, deine Güte und Barmherzigkeit. / Stets deine Hilfe sende, / dich niemals von mir wende, / HERR, schütze mich allzeit! / Leit mich in deiner Gnad, / ihr mich auf sicherm Pfad, / du HERR der Herrlichkeit.
4. Leiden umgeben mich jetzt ohne Zahl. / Nun rächen meine Sünden sich, / und ihre Menge ängstigt mich, / mein Herz verzagt ob dieser großen Qual. / HERR, lös der Sünde Banden, / mach alle Feind zuschanden, / du meine Zuversicht! / Ewiger Herr und Gott, / du Retter aus der Not, / ach, komm und säume nicht!
Melodie: Genf 1551 / Text: Maria Bützler 1973
Psalm der Woche, Alfred Rauhaus / Audio: Dick Sanderman