Psalm 48
1. Der HERR ist groß und hoch gerühmt,
man bet ihn an, wie sich’s geziemt.
Seht unsers Gottes Stadt erhöhet,
wie hoch sein heilger Berg da stehet.
Zion ist sein Eigentum,
ein erhabner Ort, der Ruhm
und des Landes Freud und Wonne,
ja, der ganzen Erde Sonne,
da hier unser König thronet,
seit der HERR bei Menschen wohnet.
2. In den Palästen zeigt sich Gott
als eine feste Burg in Not.
Man sieht das Volk ganz ruhig sitzen,
ihr König selber wird sie schützen.
Könige mit stolzem Zug,
Heere mit dem schnellsten Flug
wollten unsre Stadt verderben,
Beute sich und Ruhm erwerben.
Ruhig sahen wir sie ziehen,
stehen, staunen, zagen, fliehen.
3. Angst überfiel der Feinde Heer.
Sie zitterten, erschraken sehr.
Dein Wort ließ einen Sturmwind wehen
und ihre Flotte untergehen.
Da wir dann mit Augen sahn,
was man uns schon kundgetan:
Feindes Macht und Wut und Schelten
ist ein Nichts dem Herrn der Welten.
Es besteht trotz alles Spottes
diese Wohnung unsers Gottes.
4. Vernehmt es, Kind und Kindeskind,
wie groß die Taten Gottes sind,
die er dem Land und Volk bewiesen.
Nur er allein werd hoch gepriesen.
Seht, wie herrlich groß ist Gott!
Und der Gott ist unser Gott,
der für uns sein Heil bereitet,
der von Jugend auf uns leitet,
über Tod und Grab regieret
und uns zur Vollendung führet.
Melodie: Genf 1562
Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.