Psalm 60
1. Ach, HERR, wie hast du uns zerstreut, / gezürnt, verstoßen lange Zeit! / Zu dir wir kommen, nimm uns an, / du hilfst, so niemand helfen kann. / Sieh, wie die Erde bebt und wankt! / Sieh, wie sie zittert, taumelt, schwankt! / Der Erde Grund kann nicht bestehen. / Vor deinem Zorn muss er vergehen.
2. Wie schrecklich, HERR, ist dein Gericht! / Du wandtest von uns dein Gesicht. / Du tränktest uns mit Taumelwein, / ja, bittren Trank schenkst du uns ein. / Ach, lass uns bald dein Zeichen sehn, / dass wir des Todes Pfeil entgehn. / Lass deine Macht sich offenbaren / dass, die du liebst, dein Heil erfahren.
3. So sprach der HERR im Heiligtum: / Erneuern will ich meinen Ruhm, / wenn siegreich jedes Volk und Land / ich mir erwerb mit starker Hand. / Ja, aller Herrscher Glanz und Pracht / wird Beute meiner Siegesmacht, / bis alle Völker dieser Erden / zu meinem Reich gezählet werden.
4. Noch sehen unsre Augen nicht / die Welt in deinem Siegeslicht. / Noch leben wir in dunkler Nacht, / verborgen ist uns deine Macht. / Hilf uns, o Gott, aus aller Not! / Du, HERR, allein bist unser Gott. / Dein starker Arm muss für uns streiten / und in die Stadt des Heils geleiten. / Melodie: Genf 1562 / Text: Alfred Rauhaus 1990
Audio-File: Dick Sanderman