Starke Frauen gestalten ihr Jahrhundert

Vortragsabend in der Johannes a Lasco Bibliothek

Vortrag

Do., 02.11.2023, 17:30 Uhr

Ausgehend von der aktuellen Ausstellung „Antje Brons und ihr Jahrhundert“ spannen die Johannes a Lasco Bibliothek und die Hochschule Emden/Leer einen Bogen von den Anfängen der Industrialisierung bis zur gegenwärtigen Digitalisierung im Gesellschafts- und Arbeitsleben. Worauf blicken wir zurück, was erwartet uns in der Zukunft und welche Lehren können wir aus den Betrachtungen des Vergangenen ziehen?
Antje Brons (1810 – 1902) erlebte die Verbreitung des „elektrischen Funkens“ und wie es möglich wurde „im Nu über den ganzen Erdball miteinander zu reden“. Im ersten Viertel des 21. Jahrhunderts erleben wir eine digitale Transformation. Welche Fähigkeiten und Kenntnisse helfen uns, diese mitzugestalten?

Programm:

Einführung durch Dr. h.c. Edelgard Bulmahn, Mitglied im Hochschulrat der Hochschule Emden/Leer und ehemalige Bundesministerin für Bildung und Forschung

Begrüßung durch Prof. Dr. Kęstutis Daugirdas, wissenschaftlicher Vorstand der Stiftung Johannes a Lasco Bibliothek, und Prof. Dr. Gerhard Kreutz Präsident der Hochschule Emden/Leer

Impulsvorträge

"Antje Brons und ihr Jahrhundert", Dr. Klaas-Dieter Voß (wissenschaftlicher Mitarbeiter der Johannes a Lasco Bibliothek)
Antje Brons, geb. Cremer ten Doornkaat (1810–1902) war die erste, die mit ihrem Werk über die Geschichte des Täufertums die mennonitische Historiographie in Deutschland angestoßen hat. Mit ihrer kirchenhistorischen und -politischen Arbeit kämpfte sie um die Anerkennung ihrer konfessionellen Minderheit. Sie war weltweit vernetzt und eine der wichtigen Stimmen des mennonitischen Täufertums im 19. Jahrhundert. Außerdem setzte sie sich für verbesserte Bildungschancen von jungen Frauen ein. Ihre Bücher veröffentlichte sie aber nicht unter ihrem Namen, sondern mit dem Hinweis „von Frauenhand“. Damit nahm sie Rücksicht auf die Konventionen ihrer Zeit, in der Frauen wissenschaftliches Arbeiten nicht zugestanden und zugetraut wurde.  Dennoch bewies sie mit den Inhalten ihrer Bücher und Schriften, dass sie ihrer Zeit weit voraus war.

"Unser Jahrhundert der Digitalisierung", Prof.in Dr.in Anne Schweizer (Vizepräsidentin der Hochschule Emden/Leer) 
Die Digitalisierung gilt als der wesentliche Treiber für die Transformation unseres Gesellschafts- und Arbeitslebens. Mit den Veränderungen gehen vielfältige Anforderungen an uns Menschen einher – beispielsweise das Erfordernis einer schnellen Informationsverarbeitung sowie die Beherrschung verschiedenster digitaler Tools und Dienste bis hin zur Souveränität in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit. Zudem ermöglicht die Digitalisierung auch die weltweite Echtzeitkommunikation sowie die Vernetzung von Menschen in nicht nur in realen, sondern auch virtuellen Räumen. Um hier aktiv mitgestalten zu können, bedarf es Fähigkeiten – welche das sein mögen und wie wir diese erlangen können –  das beleuchtet der Vortrag ebenso wie wesentliche Meilensteine der Digitalisierung des vergangenen Jahrhunderts.

Diskussion und Austausch

Get-together bei Getränken

Moderation: Jutta Dehoff-Zuch, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Emden/Leer

Es wird um eine Anmeldung per Mail an gleichstellung(at)hs-emden-leer.de gebeten.